Einstellungen – Projekteinstellungen

Im Bereich Projekteinstellungen wird festgelegt, welche Softwaresysteme, IFC-Schema, Klassifikationen oder Sprachen für das Projekt relevant sind und verwendet werden sollen. Bei der Definition der entsprechenden Software oder des präferierten IFC-Schemas greift BIMQ auf eine Referenzrichtlinie zurück. Diese unterstützt den Anwender beim späteren Mappingprozess und gewährleistet eine konsistente Arbeitsweise.

Software

Im Reiter Software wird festgelegt, welche Softwaresysteme im Projekt verwendet werden sollen. Alle verfügbaren Softwaresysteme können über eine Auswahlliste zugefügt werden. Jede auswählbare Software ist mit einer spezifischen Referenz verknüpft. Das bedeutet, dass der Anwender die Standards der jeweiligen Software nutzen kann. Bei Revit sind dies beispielsweise alle internen Familienkategorien oder BuiltIn-Parameter, welche beim späteren Mapping in Form einer Auswahlliste bereitgestellt werden.

Abbildung: Zufügen einer neuen Software

image.png

  1. Als Auswahl stehen die Softwaresysteme ArchiCAD, Allplan, Revit, ProVI, waveware und Vectorworks zur Verfügung. ArchiCAD und ProVI unterscheiden weiterhin in die einzelnen Versionen, welche separat verwaltet werden. Für jedes Softwaresystem (Ausnahme Vectorworks) ist es möglich, Exportdateien in Form von Softwarevorlagen zu generieren.

    Hinweis: Softwarevorlagen für die Software "BricsCAD" können ebenfalls erstellt werden. Eine spezifische Auswahl im Bereich Software ist nicht notwendig, da die Vorlage als IDS-Datei direkt aus der IFC-Spalte generiert wird.

  2. Funktion "automatisches Mapping"

Automatisches Mapping von Softwaresystemen

Wenn eine Software neu hinzugefügt wird, besteht die Möglichkeit ein "automatisches Mapping" vorzunehmen. Ist die Checkbox Abbildungsvorschrift aktiviert, wird das Mapping für alle Elemente und Eigenschaften automatisch definiert. Beim Elementmapping greift BIMQ auf die Informationen der Referenzrichtlinie der verwendeten Software zurück. Das Mapping der Eigenschaften wird gemäß der BIMQ-Definition übernommen. Bei deaktivierter Checkbox wird kein "automatisches Mapping" vorgenommen. Alle Mappingeinträge von Elementen oder Eigenschaften sind Leer und müssen vom Anwender manuell definiert werden.

Für die Softwaresysteme ArchiCAD und ProVI ist es weiterhin möglich, das Mapping der verschiedenen Versionen zu kopieren. So ist es beispielsweise möglich, das Element- und Eigenschaftenmapping der Version ProVI 7.3 auf die aktuelle Version ProVI 7.4 zu übertragen. Hierfür die neue Version, bei deaktivierter Checkbox zufügen und anschließend in der Dialogbox auswählen, welches ProVI-Mapping kopiert werden soll.

Abbildung: Zufügen und automatisches Mapping der Software ProVI 7.4

image.png

IFC

Der Reiter IFC gibt einen Überblick über alle im Projekt relevanten und verfügbaren IFC-Versionen. Verfügbar sind alle von buildingSMART offiziell freigegebenen Versionen:

  • IFC 2x3 TC1

  • IFC 4 ADD2

  • IFC 4.3 ADD2

Für die Version IFC 4.3 ADD2 steht weiterhin eine Klassifikationszuordnung mit erweitertem Umfang (Extended scope) zur Verfügung. Diese beinhaltet auch zusätzliche abstrakte IFC-Klassen, welche nicht direkt instanziiert werden können.

Automatisches Mapping von IFC

Analog zum "Automatischen Mapping für Softwaresysteme" ist die Funktionalität ebenfalls für die unterschiedlichen IFC-Versionen verfügbar. Wird eine neue IFC-Version zugefügt, stehen folgende Mapping-Konfigurationen zur Verfügung:

Deaktivierte Checkbox: Standardabbildung für Objekte und Eigenschaften hinzufügen

  • Alle Mappingeinträge der zugefügten IFC-Version sind leer und müssen vom Anwender manuell definiert werden.

Aktivierte Checkbox: Standardabbildung für Objekte und Eigenschaften hinzufügen

  1. Bei Auswahl der ersten Option "Wählen Sie die Abbildungen aus IFC xx", werden alle Mappingeinträge dieser Version auf die neue Version übertragen.

  2. Bei Auswahl der zweiten Option "Abbildungen von allgemeinen Elementdefinitionen und Eigenschaftsnamen übernehmen", erfolgt ein automatisches Standard-Mapping. Für das Element- und Eigenschaftsmapping greift BIMQ auf die Informationen aus der Referenz des verwendeten IFC-Schemas zurück. Stimmen die Einträge nicht mit dem IFC-Schema überein, wird für die betreffenden Elemente ein Platzhalter (IfcBuildingElementProxy) definiert. Alle nicht übereinstimmenden Eigenschaften und Eigenschaftsgruppen werden als benutzerdefinierte Einträge, angelegt.

Abbildung: Zufügen und automatisches Mapping für IFC 4.3 ADD2

image.png

Klassifikation

Im Reiter Klassifikationen kann zwischen den zwei Klassifikationsquellen „Aus bSDD…“ und „Aus BIMQ Picklist…“ ausgewählt werden. 

Mit der Klassifikationsquelle bSDD gibt es einen direkten Zugriff auf die im buildingSMART Data Dictionary hinterlegten Klassifikationen, welche ebenfalls von buildingSMART verwaltet werden. 

Klassifikationen aus BIMQ werden von unserem Team bereitgestellt und laufend aktualisiert. Alle in BIMQ definierten Klassifikationen werden als zusätzliche Mappingspalte freigeschaltet und können anschließend verwendet werden. Das in der Abbildung dargestellte Beispiel zeigt die Klassifikation nach DIN 276 inkl. hieratischer Ordnung.

Abbildung: Klassifikation nach DIN 276

image.png

Hinweis: Alle Klassifikationen können weiterhin in einem maschinenlesbaren Format (JSON) ausgegeben werden. Hier werden alle Mappingeinträge + IFC-Zuweisungen ausgegeben.

Falls Sie weitere Vorschläge für auswählbare Klassifikationssysteme haben, können Sie dies gern an uns weiterleiten. 

Sprachen

Im Reiter Sprachen können beliebig viele Übersetzungen verwaltet werden. Jede zugefügte Sprache wird als Mappingdefinitionsspalte bereitgestellt. Hier ist es möglich, eine Übersetzung für das betreffende Konzept (Modell, Element, Gruppe, Eigenschaft oder Geometrie) und dessen Beschreibungstext, zu pflegen.

Benutzerdefiniert

Unter Benutzerdefiniert werden alle Mappingdefinitionen angelegt, welche individuelle Informationen dokumentieren sollen, beziehungsweise nicht eindeutig einer Software, IFC-Schema, Klassifikation oder Sprache zugeordnet werden können. Diese benutzerdefinierten Einträge werden in BIMQ als separate Mappingdefinitionsspalten angelegt. Anwender können eine individuelle und benutzerdefinierte Mapping-Konfiguration beispielsweise für die Dokumentation einer firmeninternen Codierung verwenden. Weitere Beispiele sind Angaben bezüglich SAP-Zuordnung, Beispielwerte, Bearbeiter, Ersteller, Quelle etc.

Exportkonfigurationen

Alle benutzerdefinierten Mappings können weiterhin in einem maschinenlesbaren Format (JSON) ausgegeben werden. Dabei werden sämtliche Mappingeinträge inklusive IFC-Zuweisungen exportiert. Auf diese Weise lassen sich Informationen auch für Softwaresysteme bereitstellen, für die in BIMQ keine Direktschnittstelle existiert. Diese Daten können anschließend für die Anbindung und Implementierung in der jeweiligen externen Software genutzt werden (kein automatischer Importprozess). Damit ist es möglich, Mappings z. B. für Civil 3D, Tekla, Navisworks oder MicroStation zu erstellen und für deren Implementierung einzusetzen – auch ohne direkte Schnittstelle.

Abbildung: Beispielhafte benutzerdefinierte Mappingdefinitionsspalten

image.png